Christliche Traumaberatung

Selbstverständnis

Ansatz der christlich-integrativen Psychotherapie

Grundlage der Arbeit ist das biblische Menschenbild, d.h. der Mensch wird als Einheit von Körper, Seele und Geist gesehen.
Der Mensch ist Körper, was den medizinisch-biologischen Aspekt des Daseins umfasst.
Der Mensch ist Seele (Psyche), ist durch Erlebtes geprägt worden und hat durch Lernprozesse bestimmte Arten zu denken und zu fühlen sowie Verhaltensweisen erworben.
Der Mensch ist Geist und hat hinsichtlich seiner Beziehung zur Transzendenz geistliche Bedürfnisse wie Sinnfindung, Umgang mit Schuld sowie die Klärung der existenziellen Fragen „Woher komme ich? Was tue ich hier? Wohin gehe ich?".
Alle drei Dimensionen beeinflussen sich wechselseitig und sollen in der angebotenen Psychotherapie berücksichtigt werden. Ein wichtiger Unterschied zu anderen Therapieverfahren besteht in der Betrachtung des christlichen Glaubens als persönliche Ressource. Demzufolge werden die bei einem Ratsuchenden vorhandenen Glaubens- und Lebensvorstellungen aktiv in den Therapieprozess einbezogen. Die Arbeit mit der Bibel sowie spezielle Themen des christlichen Glaubens wie das Prinzip der Vergebung, Ansätze zur Gestaltung sozialer Beziehungen oder Auseinandersetzungen mit dem eigenen Gottesbild können Inhalte der Gespräche sein. Aus biblischer Sicht besteht das Grundproblem des Menschen in der Trennung von Gott und damit in einem Mangel an Sicherheit und Geborgenheit. Aus eigener Kraft versucht der Mensch, diese existentielle Verunsicherung zu überwinden, wobei sich Störungen auf der Haltungs- und Handlungsebene entwickeln. Diese können sich in Krankheitssymptomen körperlicher, seelischer und spiritueller Art äußern.

Eine christlich orientierte Psychotherapie soll für den Ratsuchenden einen Raum schaffen, in dem er in eine gesündere und vertrautere Beziehung zum dreieinigen Gott als dem eigentlichen Helfer kommen kann. Das ermöglicht dem Klienten Selbstannahme und Eigenverantwortung gegenüber seinen Mitmenschen und dem Schöpfer.  Symptome werden als Signale des Inneren verstanden, die auf tiefer liegende Konflikte und Defizite hinweisen und nicht in erster Linie beseitigt werden sollen.

„Zu wissen, dass mein Leben anders sein darf, als ich es mir wünsche, und zu wissen,
dass Gott auch anders sein darf, als mein Glaube es ihm erlauben will – das zu wissen,

ist die Verneigung meiner Seele vor Gott.
Es ist Gottesfurcht.“

Martin Schleske